In diesem Artikel geben wir einen Überblick über Methoden, um deinen Gartenboden zu verbessern. Hierbei gilt es nämlich auf das ein oder andere zu achten. Besonders die Bodenart in deinem Garten spielt hier eine Rolle. Je nachdem, ob du es mit schwerem oder leichtem Boden zu tun hast, gibt unterschiedliche Herangehensweisen zur Bodenverbesserung. Mehr dazu erfährst du hier.
Jede:r Gärtnerin und Gärtner träumt von einem fruchtbaren Gartenboden. Am besten mit krümeliger, lockerer Bodenstruktur, tiefgründig und reich an Lebewesen. Für den Anbau von Gemüsepflanzen liegt der optimale pH-Wert meist um die 6,5 bis 7. Ist der Boden zu sandig ist die Gartenerde für die meisten Kulturen zu sauer, umgekehrt ist ein zu schwerer Boden meist recht alkalisch. Daher liegt der perfekte Gartenboden irgendwo dazwischen. Wichtig ist ein hoher Humusanteil, der viele Bodeneigenschaften sowie das Bodenleben positiv beeinflusst. In diesem Artikel erfährst du, wie du je nach Bodenart vorgehst, um deinen Gartenboden zu verbessern.
Ein humusreicher Gartenboden ist gut für Pflanzen und jegliche Bodenlebewesen. Mehr Informationen zum Gartenboden mit Tipps für einen fruchtbaren Boden, findest du im Artikel dazu.
Um die richtigen Maßnahmen zu treffen, musst du deinen Gartenboden zunächst besser kennenlernen. Hierfür ist es unerlässlich, die Bodenart und damit grob seine Zusammensetzung zu bestimmen. Hierzu kannst du auf verschiedene Hinweise achten. Mit dem einfachen Bodentest kannst du ganz einfach die Bodenart in deinem Garten bestimmen. Aber auch Zeigerpflanzen können dir Hinweise zur Bodenstruktur, Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit oder pH-Wert.
Wie der Name schon sagt, sind schwere Böden relativ schwer zu bearbeiten. Jeder, der einen tonhaltigen Boden im Garten hat, kennt das Problem: Ist es zu trocken, bilden sich Risse und der Boden wird steinhart. Auch das andere Extrem lässt jeden Gärtner und jede Gärtnerin verzweifeln: Ist der Boden zu nass, sträubt er sich ebenfalls gegen jegliche Bearbeitung.
Schwere Böden können also nur in einem bestimmten Zustand bearbeitet werden, sie dürfen weder zu trocken, noch zu feucht sein. In der Landwirtschaft werden sie deshalb gerne als Minutenböden bezeichnet, der Bearbeitungszeitraum ist nämlich sehr kurz.
Tonböden enthalten etliche Feinporen (= kleinste Hohlräume), die mit Luft oder Wasser gefüllt sind. Die feinen Poren sorgen dafür, dass Wasser und Nährstoffe gut gehalten werden. Schwere Böden haben deshalb eine hohe Speicherfähigkeit. Als Gärtner*in kommt dir diese Eigenschaft zugute, denn du musst seltener gießen und düngen.
Wegen des hohen Wassergehalts erwärmt sich der Boden im Frühjahr jedoch nur langsam, sodass die Keimung deiner Aussaat länger dauern kann. Die engen Poren können außerdem dazu führen, dass es im Boden zu Staunässe und Luftmangel kommt. Beides ist ein Todesurteil für das Wachstum deiner Pflanzen und als Gärtner*in unbedingt zu vermeiden!
Das Wichtigste bei der Verbesserung eines schweren Bodens ist, die Bodenstruktur aufzulockern. Durch die lockerere Bodenstruktur kann Wasser schneller versickern und die Wurzeln leichter atmen. Außerdem wird dadurch die Durchwurzelbarkeit deutlich verbessert, die Wurzeln können dann viel leichter in die hohlen Gänge eindringen. Diese Hohlräume sind z.B. bei Wurzelgemüse entscheidend für den Erfolg!
Leichte Böden sind, wie der Name schon sagt, so gut wie ganzjährig leicht zu bearbeiten. Sie trocknen schnell ab, Beikräuter lassen sich gut entfernen und auch das Auflockern bereitet kaum Mühe. Das mag anfangs verlockend klingen, doch auch dieser Bodentyp bringt Nachteile mit sich. Sandböden haben nämlich eine eher schlechte Speicherfähigkeit. Wasser kann durch die groben Poren leicht versickern, was im Sommer schnell zur Austrocknung führen kann. Außerdem kann ein humusarmer Boden Nährstoffe nur schlecht halten, sie werden leicht ins Grundwasser ausgewaschen. Die großen Poren haben jedoch den Vorteil, dass die Wurzeln immer ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden und keine Staunässe entstehen kann. Außerdem erwärmen sich leichte Böden durch die vielen luftgefüllten Hohlräume schneller, sodass schon frühe Aussaaten möglich sind.
Um einen Sandboden fruchtbarer zu machen, solltest du vor allem seine Speicherfähigkeit verbessern. Hier gibt es einige Möglichkeiten, die du als Gärtner:in hast. Hierfür hilft es, den Anteil an organischer Substanz oder Ton im Boden zu erhöhen. Das kurbelt die Umsetzung organischer Substanz an und erhöht so über die Zeit den Humusanteil. Auch hier ist die No-Dig-Methode eine gute Möglichkeit, den Boden nachhaltig zu verbessern. Organische Dünger wie Kompost sind hierbei ein wichtiges Instrument für den Humusaufbau. Zudem gilt es bei Sandböden ein besonderes Auge auf den pH-Wert zu werfen. Sandböden sind natürlicherweise leicht sauer, der pH-Wert sollte jedoch nie unter 5,5 sinken. Ein zu saurer Boden kann sich negativ auf deine Kulturpflanzen auswirken (z.B. Blütenendfäule bei Tomaten).
Um dir einen kompakten Überblick zu verschaffen, haben wir in diesem Artikel all die gängigen Methoden zur Bodenverbesserung zusammengetragen. Es gibt viele Möglichkeiten deinen Boden fruchtbarer zu machen, was nicht bedeutet, dass du sie alle anwenden musst. Du kannst dir einfach die Maßnahmen aussuchen, die für dich am einfachsten umzusetzen sind. Du wirst bald merken, welche dir zum Erfolg verhelfen und welche nicht. Am Wichtigsten ist es jedoch, deinen Boden und das Leben in ihm besser zu verstehen!
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Welche Eigenschaften hat ein guter Gartenboden?
Ein fruchtbarer Gartenboden hat eine krümelige, aber stabile Bodenstruktur, die tiefgründig durchwurzelbar ist. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7 für die meisten Gemüsekulturen. Wichtig ist ein guter Humusanteil und eine rege biologische Vielfalt in deinem Boden.
Minutenböden werden schwere Böden bezeichnet, die nur in einem bestimmten Zustand bearbeitet werden können (weder zu trocken, noch zu feucht). Daher werden sie in der Landwirtschaft auch Minutenböden genannt.
Wie kann ich schweren Gartenboden verbessern?
Wichtig ist, die Bodenstruktur zu lockern. Hierfür kannst du Sand und/oder Kompost einarbeiten oder einfach aufbringen, Mulchen oder eine Gründüngung mit tiefen Wurzeln säen.
Wie verbessere ich einen Sandboden?
Auch hier hilft es, organisches Material aufzubringen, um die biologische Aktivität im Boden zu fördern. Gesteinsmehle erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit und mit einer Kalkung kannst du den pH-Wert anheben.