Mischkulturen bringen dir als Gärtner:in einige Vorteile. Die Gemüsepflanzen sind in einer Mischkultur in der Regel wiederstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Neben robusteren Pflanzen im Beet hast du so auch eine größere Biodiversität in deinem Garten und bietest zahlreichen Lebewesen Nahrung und Lebensraum. Welche Pflanzen gute und schlechte Nachbarn für Gurkenpflanzen sind, erfährst du hier im Artikel. Zudem bekommst du Tipps, welche Pflanzen dem Mehltau an Gurken vorbeugen können.
Gurken sind wärmeliebende Pflanzen, die einen sonnigen und windgeschützten Standort brauchen. Besonders wegen dem flachen Wurzelwerk und empfindlichen Wurzeln, sind Gurkenpflanzen sehr anfällig für Windbruch. In Bezug auf Lichtbedarf sind Gurkenpflanzen Sonnenanbeter. Sie benötigen mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag, um gesund und kräftig zu wachsen.
Der Boden sollte locker und humusreich sein, denn Gurken sind Starkzehrer. Der Nährstoffbedarf von Gurkenpflanzen ist recht hoch. Sie benötigen insbesondere ausreichend Stickstoff, Phosphor und Kalium. Eine regelmäßige Düngung, z. B. mit Kompost, kann helfen, den Nährstoffbedarf zu decken. Eine ausreichende Bewässerung ist ebenfalls wichtig, da Gurken einen hohen Wasserbedarf haben. Bei der Pflanzung sollte ein Abstand von etwa 60-80 cm zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden, um genügend Platz für Wachstum und Belüftung zu haben. Gurkenpflanzen können aber auch vertikal, rankend angebaut werden, wenn du eine entsprechende Rankhilfe anbringst. Dann braucht die Gurkenpflanze deutlich weniger Platz im Beet. Mehr Tipps zum Thema Gurken pflanzen, pflegen und ernten, findest du im Beitrag dazu.
Mischkulturen haben den Vorteil, dass die Pflanznachbarn sich gegenseitig unterstützen können. Mit den richtigen Nachbarn wachsen viele Pflanzen besser und sind robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Bei der Auswahl für die richtigen Nachbarn für Gurkenpflanzen solltest du die Wuchsform, Wurzeltiefe und Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigen. Im Folgenden geben wir dir eine Übersicht über gute und schlechte Pflanznachbarschaften mit Gurke.
Kräuter haben in einer Mischkultur meist viele Vorteile. Mit ihrem starken Duft können einige Kräuter bestimmte Krankheiten und Schädlinge aus dem Beet fernhalten. Andere verbessern das Wachstum und Aroma von Gemüsepflanzen. Zudem locken die Blüten der Kräuter zahlreiche bestäubende Insekten und Nützlinge an, die zu gesunden Pflanzen und einer reichen Ernte beitragen.
Im Gewächshaus herrschen andere Bedingungen als im Freiland. Daher sollte man bei der Auswahl von Pflanznachbarn für Gurken im Gewächshaus Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an Temperatur, Feuchtigkeit und Lichtverhältnisse wählen. Hier sind einige gute Nachbarn für Gurken im Gewächshaus:
In einem Gewächshaus ist es wichtig für eine ausreichende Belüftung und gute Pflanzenhygiene zu sorgen, um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden. Besonders Pilzkrankheiten können sich ohne eine gute Durchlüftung sehr schnell verbreiten und zu großen Ernteausfällen führen. Du kannst die Gurkenpflanzen zusätzlich schneiden und ggf. Blätter entfernen, um die Durchlüftung im Bestand zu verbessern.
In diesem Pflanzplan findest du Ideen für dein Gewächshaus mit Gurken, Paprika und Chilis. Im Gewächshaus werden Gurken meist vertikal angebaut und brauchen eine Rankhilfe. Zwischen den Gurken kannst du andere Kletterpflanzen, wie z.B. Kapuzinerkresse pflanzen. Alternativ kannst du auch super Buschbohnen dazwischen setzen, die Stickstofffixierer sind und im Boden Nährstoffe v.A. Stickstoff anreichern. Das kommt den hungrigen Gurkenpflanzen zu Gute. Versetzt vor den Gurken stehen Paprika- und Chilipflanzen. Als Bodenbedecker wachsen unter den Starkzehrern noch zahlreiche Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Kerbel, Bohnenkraut und Dill. Mit einer großen Vielfalt an Gurkensorten kannst du dich ein bisschen durchprobieren: Neben ertragreichen Schlangengurken wie ,Marketmore' und ,La Diva', wachsen auch exotische Sorten wie ,Mexikanische Minigurken' und der ,Hörnchenkürbis' in diesem Gewächshaus. Außerdem kannst du eine Schwammgurke pflanzen, deren Früchte du in der Küche oder im Bad als ökologischen Schwamm einsetzen kannst. Eine Liste samenfester, biologischer Gurkensorten mit weiteren besonderen Sorten wie z.B. gelbe Gurken, findest du hier im Beitrag.
Einige Kulturen, solltest du lieber in ein anderes Beet zu den Gurkenpflanzen oder zumindest mit ordentlich Abstand pflanzen. Generell gilt, dass Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie wie Kürbisse und Zucchini nicht neben Gurken gepflanzt werden sollen. Diese Pflanzen haben einen ähnlichen Nährstoff-, Licht- und Wasserbedarf, weshalb es zur Konkurrenz um diese Ressourcen kommen würde. Vorallem, weil andere Kürbisgewächse auch nur flache Wurzeln ausbilden. Eine ebenso schlechte Kombination sind Gurken und Topinambur. Topinambur breitet seine Wurzeln weit aus und kann somit in direkter Konkurrenz zu den flachwurzelnden Gurken stehen. Dies kann zu Wachstums- und Nährstoffproblemen für beide Pflanzen führen. Liebstöckel und Salbei sind auch keine guten Nachbarn, denn sie hemmen das Wachstum der Gurkenpflanzen. Eine ebenso problematische Mischkultur ist mit Radieschen und Rettich. Diese beiden Kulturen sind anfällig für die gleichen Krankheiten und Schädlinge, was das Risiko eines Befalls stark erhöht. Das gleiche gilt für Tomaten.
Gurken und Tomaten direkt nebeneinander zu pflanzen, wird oft nicht empfohlen. Diese beiden Pflanzen haben oft ähnliche Anforderungen an Nährstoffe, Wasser und Licht, weshalb es zur Konkurrenz kommen kann. Beide Pflanzen sind Starkzehrer und benötigen eine Menge Stickstoff für ein gesundes Wachstum. Jedoch haben Tomaten im Gegensatz zu Gurken ein tiefreichendes Wurzelwerk. Mit ausreichend Düngung kannst du diese beiden Starkzehrer ggf. schon zusammen pflanzen.
Ein viel größeres Problem ist, dass beide Kulturen anfällig für Mehltau sind. Zudem brauchen beide eine unterschiedliche optimale Luftfeuchtigkeit. Gurken gedeihen bei hoher Luftfeuchtigkeit, während Tomaten eher eine niedrigere Luftfeuchtigkeit bevorzugen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann bei Tomatenpflanzen verstärkt zu Pilzkrankheiten führen. Hast du also mit Mehltau in deinem Garten bzw. Gewächshaus zu kämpfen, pflanzt du diese beiden Kulturen lieber nicht direkt nebeneinander. Falls du dich doch dafür entscheidest, ist es ratsam, für einen ausreichenden Abstand und gut belüfteten Bestand zu sorgen. Du kannst beispielsweise Gurken schneiden und Tomaten entblättern. Zusätzlich helfen einige Kräuter dabei, dem Mehltau vorzubeugen.
Wie bei der Mischkultur mit Tomaten haben auch Zucchinipflanzen ähnliche Ansprüche wie Gurken. Das direkte Nebeneinanderpflanzen von Gurken und Zucchini kann zu Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Licht führen, was das Wachstum und die Produktivität beider Pflanzen beeinträchtigen kann.
Ein weiterer Grund, warum Gurken und Zucchini als schlechte Nachbarn gelten, ist, dass sie beide anfällig für ähnliche Krankheiten und Schädlinge sind, wie zum Beispiel Mehltau, Blattläuse oder Kürbisfliegen. Das gemeinsame Anpflanzen dieser beiden Gemüsearten kann das Risiko erhöhen, dass sich Krankheiten und Schädlinge von einer Pflanze auf die andere ausbreiten.
Mehltau ist eine häufige Pilzkrankheit, die Gurkenpflanzen befallen kann. Um Mehltau vorzubeugen und das Risiko eines Befalls zu reduzieren, kann der Anbau von Mischkulturen hilfreich sein. Hier sind einige Pflanzen, die in Kombination mit Gurken den Mehltaubefall reduzieren können:
Gute Nachbarn (Gemüse) | Gute Nachbarn (Kräuter) | Schlechte Nachbarn |
---|---|---|
Bohnen | Basilikum | Kürbis |
Chili | Dill | Liebstöckel |
Erbse | Estragon | Radieschen |
Fenchel | Kerbel | Rettich |
Kapuzinerkresse | Koriander | Salbei |
Knoblauch | Kümmel | Tomate |
Rote Bete | Majoran | Topinambur |
Linsen | Oregano | Zucchini |
Mais | Petersilie | |
Paprika | Ringelblume | |
Radicchio | ||
Sellerie | ||
Spargel | ||
Kohl (Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, Pak Choi, Rosenkohl, Weißkohl, Wirsing) |
Wie du bereits gesehen hast, lohnt es sich durchaus, Gurken in Mischkulturen zu pflanzen. Als Inspiration für dein eigenes Gurkenbeet haben wir dir einige Beetpläne mit Gurken vorbereitet. Neben Gurkenbeeten im Garten findest du hier auch Ideen für kleine vertikale Beete auf dem Balkon.
Fruchtfolge ist ein wichtiges Konzept im Gartenbau, um die Bodengesundheit und Erträge zu erhalten. Für eine sinnvolle Fruchtfolge musst du bedenken, dass Gurken Starkzehrer sind. Am besten baust du als Vor- und Nachkulturen Schwach- oder Mittelzehrer an. Alternativ kannst du auch eine Gründüngung oder Leguminosen säen, um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern und Nährstoffe ins System einzubringen. Leguminosen sind nämlich sogenannte Stickstofffixierer. Pflanzt du Leguminosen nach Gurken kannst du so den Nährstoffgehalt auf natürliche Art und Weise erhöhen.
Mit einem guten Fruchtwechsel trägst du ebenfalls zu einer guten Bodenfruchtbarkeit bei und beugst außerdem Schädlingen und Krankheiten vor. Die allgemeine Regel hierbei ist, etwa drei bis vier Jahre auf den Anbau einer Kultur der gleichen Familie zu verzichten. Das bedeutet, dass drei Jahre lang keine Melonen-, Zucchini- oder Kürbispflanze dort angebaut werden, wo zuvor eine Kürbispflanze gestanden hat. Hierfür solltest du einen mehrjährigen Plan erstellen, in dem die Anbaureihenfolge für mehrere Jahre im Voraus festgelegt ist.
Am richtigen Standort können Gurken super ertragreich wachsen. Ich hoffe, dass du nun alles hast, um erfolgreich deine eigenen Gurkenpflanzen anzupflanzen.
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Was kann man zu Gurken pflanzen?
Gurken haben einige gute Nachbarn und du kannst beispielsweise Kohle, Salate, Spinat, Zwiebelgewächse, Sellerie und Fenchel neben Gurken pflanzen. Auch einige Kräuter wie Basilikum, Petersilie und Kerbel passen gut zur Gurkenpflanze.
Was sollte man nicht neben Gurken pflanzen?
Weniger gut zu Gurken passen Pflanzen aus der gleichen Familie (Zucchini, Melonen und Kürbisse). Außerdem solltest du Salbei, Radieschen, Rettich und Tomaten auch lieber nicht direkt neben Gurken pflanzen.
Kann man Gurken und Tomaten zusammen pflanzen?
Gurken und Tomaten sind beides Kulturen, die sehr anfällig für den Mehltau sind. Hast du Probleme mit diesem Pilz, solltest du diese beiden Pflanzen nicht direkt nebeneinander pflanzen. Zudem hat die Gurke eine höhere Luftfeuchte lieber, was bei den Tomaten wiederum eine Pilzinfektion begünstigt.
Passen Gurken und Paprika gut nebeneinander?
Paprika und Gurken sind eine gute Mischkultur. Obwohl beide Pflanzen Starkzehrer sind, ergänzen sie sich in ihrer Wuchsform sowohl oberirdisch als auch unterirdisch sehr gut. Besonders in einem Gewächshaus kannst du diese beiden Kulturen gut zusammen anbauen.