Ökologisch zu Gärtnern bedeutet mit der Natur zu arbeiten und natürliche Kreisläufe regional zu fördern und schließen. In diesem Artikel geben wir dir eine Übersicht über grundlegende Prinzipien zu einem schonenden Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen.
Zu Zeiten der Klimakrise, ist ökologisches und nachhaltiges Handeln in allen Lebensbereichen notwendig geworden - so auch beim Gärtnern. Jede:r Gärtner:in sollte sich in einem bewussten Umgang mit den knapper werdenden Ressourcen üben. Gleichzeitig müssen Umweltbelastungen und -verschmutzungen durch Nähr-, Schadstoffe und Müll reduziert werden.
Nachhaltigkeit bedeutet, die Lebensgrundlage für folgende Generationen zu erhalten, ohne Raubbau zu betreiben. Stattdessen sollen vorhandene Ressourcen der Natur in einem angemessenen Maß genutzt werden. Nachhaltig zu gärtnern bedeutet, ein gesundes Ökosystem in deinem Garten zu fördern. Hierfür ist vorallem eine große biologische Vielfalt der Flora und Fauna ausschlaggebend. Je höher die Zahl unterschiedlicher Individuen, desto stärker können Selbstregulationsmechanismen des Systems wirken und deinen Garten stabiler gegenüber Krankheiten machen!
Mit der Natur zu arbeiten und ein stabiles Ökosystem zu fördern durch gartenbauliche Maßnahmen entstammt der Permakultur. Weitere Informationen zur Permakultur kannst du in unserem Artikel zum Thema nachlesen: Permakultur - Gärtnern im Einklang mit der Natur. Sorge für ein möglichst breites Nahrungs- und Lebensraumangebot für die Tierwelt. Dazu gehört ein ganzjährig blütenreicher Garten mit heimischen Frühblühern, Obstbäumen, Stauden, beerentragenden Gehölzen und Wildkräutern.
Alle Grundlagen zum ökologischen und organischen Düngen findest du im Artikel zum Thema. Es gibt nämlich Einiges zu beachten, um (organische) Dünger richtig anzuwenden. Bei falscher Anwendung riskierst du eine Über-/Unterversorgung deiner Pflanzen sowie Umweltbelastungen durch ausgewaschene Nährstoffe oder Emissionen.
Neben einer großen biologischen Vielfalt auf dem Feld möchte ein ökologisch wirtschaftende:r Bauer:in oder Gärtner:in auch eine möglichst hohe biologische Aktivität im Boden. So soll die Bodenfunktion erhalten und gefördert werden, nämlich organische Substanz zu ,,verdauen" und den Pflanzen Nährstoffe zu liefern. Die Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit gehört zu den wichtigsten Zielen. Dieser Gedanke basiert auf dem Verständnis, dass der Boden und die Pflanzen, die auf ihm wachsen ein zusammenhängendes, offenes System sind. Dieses System ist anfällig für äußere Einflüsse, weshalb mit Pflanzenschutz und -düngemaßnahmen bewusst und sorgfältig umgegangen werden muss. Alles, was du über deinen Gartenboden wissen solltest, findest du hier im Beitrag.
Im ökologischen Gartenbau liegt der Fokus auf eine gute Vorsorge und in der Prävention von einem Befall mit sogenannten Schädlingen. Beachtest du die folgenden Punkte, kannst du so die Pflanzen- und Bodengesundheit natürlich fördern:
Beim Anbau in Mischkulturen werden gezielt Pflanzenarten nebeneinander gepflanzt, die sich ergänzen und gegenseitig vor Schaderregern schützen. Wie du eine Mischkultur im Gemüsebeet planst und was es dabei zu beachten gibt, findest du im Artikel zum Thema.
Für die Planung deiner Gartensaison solltest du dir genügend Zeit nehmen, denn eine gute Vorbereitung kann dir im nachhinein viel Arbeit und Ärger ersparen. Neben den Mischkultur-Prinzipien solltest du in deiner Gartenplanung auch die Fruchtfolge- und Fruchtwechselregeln beachten. Hierzu findest du mehr Informationen im Artikel ,,Fruchtfolge und Fruchtwechsel im Gemüsegarten". Das ist ein wichtiges Instrument, um Krankheiten, v.A. bodenbürtige Krankheiten, vorzubeugen.
Nützlinge sind unsere kleinen Helfer in der Regulation von unerwünschten Insekten, die gerne mal an unseren Gemüse- und Obstpflanzen knabbern. Förderst du sie in deinem Garten, können sie Blattläuse & Co. in Schach halten. Um Nützlinge anzulocken, solltest du viele blühende Kulturen in deinem Garten säen. Hierfür eignen sich z.B. Blühstreifen oder das Anlegen einer Kräuterspirale. Zusätzlich kannst du Überwinterungsmöglichkeiten, Nistkästen oder Insektenhotels in deinem Garten anbringen, um leider mittlerweile selten gewordenen Lebensraum zu schaffen.
Wenn du wissen möchtest, wer die wichtigsten Nützlinge im Garten sind, schau dir diesen Artikel an. Genauso wichtig ist es aber auch, die häufigsten Pflanzenschädlinge im Garten zu kennen. Du solltest die wichtigsten Akteure in deinem Garten kennen, um bei einem Befall richtig reagieren zu können.
Wir hoffen mit diesem Artikel hast du einen guten Überblick über die Grundsätze und Maßnahmen des nachhaltigen und ökologischen Gärtnerns bekommen. Und nun viel Spaß beim Gärtnern!
Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an magazin@fryd.app.
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Was versteht man unter ökologisch Gärtnern?
Ökologisches Gärtnern bedeutet, mit der Natur und ihren Kreisläufen zu arbeiten und dabei Ressourcen schonend und umweltfreundlich zu nutzen.
Warum ist biologische Vielfalt im Garten wichtig?
Eine hohe biologische Vielfalt stärkt das Ökosystem des Gartens, macht es stabiler gegenüber Krankheiten und fördert Selbstregulationsmechanismen.
Wie kann man ökologisch und organisch düngen?
Ökologisches Düngen erfordert das Bewahren der Bodenfruchtbarkeit und den bewussten Einsatz organischer Düngemittel, um Über- oder Unterversorgung der Pflanzen zu vermeiden und Umweltbelastungen zu reduzieren.
Warum ist vorbeugender Pflanzenschutz wichtig?
Vorbeugender Pflanzenschutz im ökologischen Gartenbau fokussiert auf die Prävention von Schädlingsbefall durch gesunde Pflanzen und Böden, Mischkulturen und die Förderung von Nützlingen anstatt auf den Einsatz chemischer Mittel.