Deine Pflanze sieht krank aus und du möchtest herausfinden, was ihr fehlt? Hierzu musst du wissen, dass nicht nur Krankheiten Symptome wie Welken, Gelbverfärbungen oder Absterben der Blätter, Triebe oder Wurzeln verursachen können. Neben Pflanzenkrankheiten gibt es auch noch unzählige andere Ursachen, wieso deine Pflanzen solche Symptome zeigen könnten. Bevor du also eine Pflanzenkrankheit in Betracht ziehst, solltest du andere Faktoren, die zur Pflanzengesundheit beitragen, unter die Lupe nehmen. Was es dabei zu beachten gibt und eine Übersicht zu den häufigsten Pflanzenkrankheiten, findest du hier im Artikel.
Hast du diese Ursachen ausgeschlossen, hat sich deine Pflanze vermutlich mit einer Pflanzenkrankheit infiziert. Je nachdem, wo die Symptome auftreten gibt es eine Vielzahl an Krankheiten, die in Frage kommen (eine Übersicht über die Häufigsten findest du unten im Artikel). Finde heraus, mit welcher Krankheit du es zu tun hast, bevor du Maßnahmen ergreifst!
Bevor du deine Pflanzen behandelst, solltest du dir sicher sein mit welchem Schaderreger du es zu tun hast. Ansonsten ergreifst du eventuell unpassende Maßnahmen, die dann unter Umständen nicht helfen. Chlorosen können auch durch saugende Schädlinge wie z.B. Blattläuse verursacht werden. Schadsymptome v.A. an den Blättern können also auch von sogenannten Schädlingen ausgelöst werden!
Um dich zu vergewissern, dass keine tierischen Schaderreger die Ursache sind, solltest du sie daher gut untersuchen. Da viele Schaderreger mikroskopisch klein und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen sind, solltest du eine Lupe zur Hilfe nehmen. Schaue an allen Pflanzenteilen gründlich nach, besonders aber auf den Blattunterseiten und in den Blattachseln.
Zudem kann es sein, dass durch saugende Schädlinge andere Pflanzenkrankheiten übertragen werden. Besonders Viren werden auf diese Art verbreitet. Solltest du Schädlinge entdecken, halte deine Augen offen, ob es Anzeichen für eine Virus-Infektion gibt wie das Gelbmosaikvirus.
Bei einem Befall mit Schädlingen oder Krankheiten beginnen die Symptome meist zuerst an einigen wenigen Pflanzen. Mit der Zeit breiten sie sich im Beet aus und infizieren nach und nach andere Pflanzen.
Sind Umwelteinflüsse oder falsche Pflege die Ursache für ungesund wirkende Pflanzen, betrifft das meist viele Individuen im Beet. Entdeckst du also großflächig Probleme beim Wachstum oder der Entwicklung deiner Schützlinge solltest du die Rahmenbedingungen in deinem Beet, die Bedürfnisse deiner Kulturpflanzen und deine Pflegegewohnheiten unter die Lupe nehmen. Wir geben dir im Folgenden eine Übersicht, welche Pflegefehler Krankheit verursachen können.
Eine ungünstige Versorgung mit Nährstoffen hängt nicht nur mit der Düngung zusammen, sondern auch mit den Bodenbedingungen. Die Nährstoffverfügbarkeit hängt vom Bodentyp und der Bodenstruktur sowie der Bodengesundheit ab. Je nach Bodenbedingungen kannst du Maßnahmen zur Bodenverbesserung ergreifen, die gleichzeitig die Nährstoffverfügbarkeit im Boden verbessern. Mit der No-Dig-Methode, bei der du organisches Material aufschichtest ohne den Boden umzugraben und zu stören, erhälst du einen besonders gesunden und fruchtbaren Boden.
Außerdem spielt die Wasserversorgung eine Rolle, denn viele Nährstoffe (v.A. Stickstoff) werden durch Massenfluss des Wassers zu den Pflanzenwurzeln transportiert. Bei Trockenheit kommen die Pflanzen daher ganz schlecht an Nährstoffe und reagieren darauf mit mehr Wurzelwachstum (weniger oberirdisches Wachstum und damit langsamere Entwicklung deiner Kulturpflanzen).
Die Bodenstruktur trägt auch zur Wasserverfügbarkeit bei. Bodenverdichtungen beispielsweise führen zu einer ungünstigen Wasserversorgung. Zum einen wirken starke Verdichtungen wie eine Barriere für die Wurzeln und die Pflanzen können tieferliegendes Wasser nicht erreichen. Zum anderen kann das Wasser, das durch Regen oder Gießen in den Boden gelangt, nicht gut abfließen und es kann zu Staunässe kommen. Daher kann eine schlechte Wasserversorgung nicht nur an den Gießgewohnheiten liegen, sondern auch an der Bodenstruktur.
Zu guter Letzt solltest du nochmal deine Beetplanung genau anschauen. Hierbei kannst du dich an folgenden Fragen orientieren:
Unser Tipp: Mit der Fryd-App kannst du besonders einfach deine Beete planen. Das erleichtert dir deine Beetplanung enorm! Wir zeigen dir bei der Planung neben guten und schlechten Nachbarschaften auch den benötigten Platz einer Kulturpflanze an. So kann es nie mehr vorkommen, dass deine Schützlinge zu wenig Platz haben, um sich zu entfalten!
Du kannst die anderen Ursachen für die Symptome deiner Pflanzen ausschließen? Dann hat deine Pflanze sich vermutlich mit einer Krankheit infiziert. Im Folgenden erhältst du eine Übersicht, über die häufigsten Pflanzenkrankheiten im Garten. Je nachdem, wo die Symtome auftreten, gibt es Blatt-, Trieb- oder Wurzelkrankheiten.
Wenn du dir unsicher bist, mit welcher Pflanzenkrankheit deine Pflanze infiziert ist, findest du hier eine Übersicht der häufigsten Blattkrankheiten und ihrem Schadbild.
Um herauszufinden, welche Triebkrankheit deine Pflanzen haben, findest du hier eine Übersicht zu den häufigsten Triebkrankheiten bei Pflanzen und wie du diese erkennen und bekämpfen kannst!
Eine Übersicht zu Wurzelkrankheiten mit ihren Schadbild findest du im Beitrag dazu.
Die meisten Pflanzenkrankheiten werden durch biotische Schaderreger ausgelöst. Pilze, Bakterien und Viren infizieren dabei deine Pflanzen und machen sie krank. Am häufigsten sind es aber pilzliche Schaderreger, die Krankheiten im Garten verursachen.
Eine Infektion mit Bakterien oder Viren ist schwer zu bekämpfen. Häufig sind diese Pflanzen zum Tode verurteilt und du kannst nur schnell handeln, betroffene Pflanzen entfernen und so die Ausbreitung stoppen. Zur Behandlung von pilzlichen Pflanzenkrankheiten wie z.B. Mehltau gibt es allerdings schon einige wirksame natürliche Mittel. Hierzu zählen Pflanzenjauchen und -tees wie beispielsweise Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalmtee. Diese Mittel wirken allerdings nur begrenzt und du musst schon in einem frühen Stadium der Krankheit mit der Behandlung anfangen. Ansonsten ist es schwer Pflanzenkrankheiten auf natürliche Weise zu bekämpfen.
Am wirkungsvollsten ist daher vorbeugender Pflanzenschutz, um Krankheiten fernzuhalten und zu verhindern, dass sie sich in deinen Beeten etablieren.
Um nachhaltig zu Gärtnern, solltest du auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Krankheiten verzichten. Stattdessen ist es wichtig, Krankenheiten vorzubeugen und so deine Pflanzen zu schützen. Diese Maßnahmen helfen dir dabei:
Bei Fragen und Anmerkungen schreibe uns gerne an magazin@fryd.app.
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Titelbild von Rene Wadas auf Pixabay
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Welche Ursachen können Symptome bei meinen Pflanzen hervorrufen?
Neben Krankheiten und Schädlingen kann auch eine unpassende und falsche Pflege, schlechte Bodenbedingungen oder ein unpassender Standort zu Symptomen an deinen Pflanzen führen. Schließe zuerst alle anderen Ursachen aus, bevor du auf eine Krankheit schließt.
Pflanzenkrankheit oder doch ein Befall mit Schädlingen?
Untersuche deine Pflanzen gut und schaue dir alle Pflanzenteile genau an. Schädlinge sind oft auf den Blattunterseiten und den Blattachseln zu finden und sind oft für Schadsymptome an den Blättern verantwortlich.
Liegt es an einer falschen Pflege?
Wenn Umwelteinflüsse oder falsche Pflege deinen Pflanzen zusetzen, betrifft das oft viele Individuen im Beet. Bei einem Befall mit Schädlingen oder Krankheiten beginnen die Symptome meist zuerst an einigen Individuen und breiten sich dann aus.
Habe ich den passenden Standort gewählt?
Um herauszufinden, ob du den passenden Standort gewählt hast, musst du wissen, welche Bedingungen deine Pflanzen zum Wachsen brauchen. Ermittle, ob deine Pflanzen genug Platz und Licht haben und ob die klimatischen Bedingungen passen.