Salat ist ein wunderbares Gemüse für alle Garten-Einsteiger:innen. Es ist vielfältig, denn als 'Salat' werden mehrere Pflanzenarten bezeichnet. Arbeitest du mit etwas Planung, kannst du das ganze Jahr über frischen Salat ernten. Wir zeigen dir wie das geht und liefern dir alle wichtigen Infos zum Thema Salat anbauen.
Salat gibt es in unglaublich vielen Formen und Variationen. Das liegt zum Einen daran, dass Vertreter unterschiedlicher Gattungen und Pflanzenfamilien bei uns als "Salat" bezeichnet werden. Hier einmal die bedeutendsten Salat-Arten.
Der wohl bekannteste unter den Salaten ist der Gartensalat (Lactuca sativa) der zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und der Gattung der Lattiche (Lactuca) zählt. Dazu gehören Kopfsalate wie Eisbergsalat oder Bataviasalat, aber auch Schnitt- und Pflücksalate wie Lollo Rosso oder Eichblatt. Zu den Gartensalaten zählen außerdem noch die Cichorien, wie Endivie, Radicchio, Chicorée und Zuckerhut.
Weiterhin gibt es den Endiviensalat (Cichorium endivia). Dieser gehört zwar auch in die Familie der Korbblütler, entstammt jedoch aus der Gattung der Wegwarten (Cichorium). In diese Gattung gehört auch der Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum), zu dem die Wintersalate Zuckerhut und Radicchio zählen.
Feldsalat (Valerianella), auch Ackersalat oder Rapunzel genannt, zählt zur Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae). Er bildet eine eigene Gattung, welche rund 80 Arten umfasst. Die wohl bekannteste und meist verwendete Art ist der Gewöhnliche Feldsalat (Valerianella locusta).
Das gewöhnliche Tellerkraut (Claytonia perfoliata), auch als Postelein, Winterportulak oder Kubaspinat bezeichnet, wird im Spät- und Frühjahr gerne als Salat verwendet. In Europa ist Postelein ein Neophyt, da es ursprünglich aus Nordamerika stammt. Es gehört zur Familie der Quellkrautgewächse (Montiaceae).
Rucola (Eruca sativa), auch Salatrauke genannt, gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und wird aufgrund ihres würzigen Geschmacks gerne als Salat zubereitet.
Da es so viele verschiedene Salatsorten und Salatarten gibt, besitzen diese auch unterschiedliche Aussaatzeiträume. Erfahre hier im Artikel mehr übers Salat säen, über Aussaat(-zeitpunkte) und das Pikieren von Salat.
Salate sind meist schwachzehrende Pflanzen, die gerne auf lockerem, tiefgründigem und humusreichem Boden wachsen. Der Standort sollte am besten halbschattig sein. Am besten pflanzt zu Salat in einer Mischkultur. Zum Einen sind die anspruchslosen Pflanzen eine super Ergänzung für starkzehrende Pflanzen. Zum Anderen sind Salatpflanzen super Lückenfüller.
Falls du deine Salatpflänzchen vorgezogen hast, kannst du die meisten Sorten nach den Eisheiligen auspflanzen. Beim Auspflanzen solltest du Salat-Setzlinge leicht erhöht pflanzen. So sitzt das Herz über dem Boden und ist vor Fäulnis geschützt.
Salat kann auch im Hochbeet angebaut werden. Willst du besonders früh in die Gartensaison starten, kannst du mit einem Frühbeet-Aufsatz bereits ab Mitte Februar vorgezogene Salatsetzlinge in dein Hochbeet pflanzen. Ohne Aufsatz kannst du Mitte März mit dem Salat Pflanzen beginnen.
Im ersten Jahr wird im Hochbeet viel Nitrat freigesetzt, hier solltest du daher auf Salat verzichten, da dieser Nitrat speichert und in den Blättern sammelt. Zu hohe Nitratmengen können für uns Menschen schädlich sein. Daher musst du Salat, den du ab dem zweiten Jahr ins Hochbeet pflanzen kannst, normalerweise nicht düngen. Da Hochbeete meist schneller als gewöhnliche Beete austrocknen, solltest du darauf achten, den Salat regelmäßig zu gießen.
Fast alle Blattgemüse-Salate gehören zu den Schwachzehrern. Lediglich Endiviensalat besitzt als Mittelzehrer einen etwas höheren Nährstoffbedarf. Daher reicht es vollkommen aus, beim Pflanzen von Salat etwas Kompost ins Pflanzloch zu geben. Säst du direkt, kannst du in den Boden etwas Kompost einarbeiten. Salat speichert, wie die meisten Blattgemüse, Nitrat in seinen Blättern ein. Bei zu starker Düngung kann es zur Überschreitung des Nitrat-Grenzwertes in deinem Gemüse kommen. Daher solltest du darauf achten, deinen Salat nicht zu überdüngen. Für die Endivie kannst du etwas mehr Kompost verwenden und bei Bedarf zusätzlich mit etwas Pflanzenjauche gießen. Auch eine Mulch-Schicht kann Nährstoffe nachliefern und gleichzeitig vor Wasserverlusten durch Verdunstung schützen.
Vor allem Kopfsalate musst du regelmäßig gießen. Andernfalls werden die Blätter zäh und die Pflanze beginnt zu schießen, also Samenstände auszubilden. Dadurch wachsen die Köpfe nicht mehr sondern stecken ihre letzte Energie in die Samen. Achte darauf, um die Köpfe herum zu gießen. Steht das Wasser zwischen den Blättern, können sich Pilzkrankheiten leichter entwickeln. An heißen Tagen können die Wassertropfen zudem das Licht der Sonne bündeln und die Blätter verbrennen.
Gegen die gefräßigen Weichtiere hilft es am besten, dafür zu sorgen, dass sie gar nicht erst an deinen Salat kommen. Hier kann ein Schneckenkragen oder Schneckenzaun die Schädlinge daran hindern, die saftigen Blätter zu fressen. Sind es noch nicht zu viele, kannst du die Schnecken im Garten absammeln.
Bei feucht-warmer Witterung und geringer Luftzirkulation zwischen den Pflanzen, herrschen ideale Bedingungen für Blattläuse. Achte daher darauf, ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen einzuhalten. Die Insekten kannst du meistens mit dem bloßen Auge erkennen, denn sie sind 1 - 4 mm groß. Jedoch verstecken sich Blattläuse gerne in den Blättern, weshalb du oft durch folgende Anzeichen auf sie aufmerksam wirst:
Da Blattläuse sich unter guten Bedingungen sehr schnell vermehren können (sie brauchen dafür nicht mal einen Partner), solltest du nach dem Entdecken direkt und schnell handeln. Wir empfehlen dir jedoch, nicht auf synthetischen Pflanzenschutz zurückzugreifen, da dadurch das Ökosystem gefährdet werden kann.
Die Pilzkrankheit tritt auf, wenn die Witterung sehr feucht ist oder die Blätter direkt auf dem nassen Boden aufliegen. Er zeichnet sich durch gelbbraune Flecken auf der Blattoberseite, sowie einen gräulichen Belag auf der Blattunterseite aus. Nur wenn der falsche Mehltau früh genug erkannt wird, kannst du noch gegen ihn vorgehen. Im fortgeschrittenen Stadium sollte die befallene Pflanze komplett entfernt und entsorgt werden.
Der beste Zeitpunkt für die Salaternte ist der Nachmittag oder Abend. Hier ist der Nitratgehalt in den Blättern niedriger als morgens. Das gilt grundsätzlich für alle hier aufgeführten Salate. Was es bei der Ernte der einzelnen Salatarten zu beachten gibt, findest du im Beitrag dazu. Hier gibt's mehr Tipps zur Salat-Ernte.
Um Samen aus dem Salat zu gewinnen, solltest du ein paar Salatköpfe stehen lassen. Dasselbe kannst du auch mit bereits geschossenem Salat tun, denn dieser ist sowieso schon dabei Blütenstände zu bilden. Diese Blütenstände werden 12 - 24 Tage nach der Blüte reife Samen gebildet haben. Die trockenen Blütenstände kannst du dann abschneiden und über einem Tuch ausschütteln, um die Samen aufzufangen. Rucola und Postelein sähen sich meist unbemerkt von selbst aus, denn ihre Blütenstände sind nicht so auffällig, wie die von Kopfsalat.
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