Zwiebeln sind eine tolle Ergänzung in jedem Gemüsegarten. Sie sind einfach anzubauen und sehr gesund. In diesem Artikel findest du eine Übersicht über die guten und schlechten Nachbarn von Zwiebeln, was du bei Fruchtfolge und Fruchtwechsel mit Zwiebeln beachten solltest, und einen Beispielpflanzplan für eine Mischkultur mit Zwiebeln.
Eine Mischkultur mit Zwiebeln hat viele Vorteile. Du verbesserst deine Ernte, da Schädlinge und Krankheiten so besser ferngehalten werden. Zudem nutzt du den Platz und die Nährstoffe in deinem Beet effektiver aus. Auch der Geschmack deines Gemüses kann sich durch eine Mischkultur verbessern. Zwiebeln können mit einigen Pflanzen zusammen angebaut werden, sogar mit manchen Pflanzen aus der eigenen Pflanzenfamilie wie zum Beispiel Knoblauch. Einige Gemüsesorten sollten allerdings nicht neben Zwiebeln angebaut werden. Welche Pflanzen gut zu Zwiebeln passen und welche du besser in einem anderen Beet pflanzen solltest, erfährst du im Folgenden.
Gute Nachbarn für Zwiebeln helfen dabei, deine Zwiebeln gesund zu halten und sorgen für eine gute Ernte. Eine Übersicht der guten und schlechten Nachbarn findest du im Abschnitt Mischkulturtabelle. Einige Beispiele für gute Nachbarn werden in den nächsten Abschnitten aufgeführt:
Zwiebeln und Möhren sind gute Beetpartner, da sie sich in einigen Dingen komplementieren. Zum einen helfen Zwiebeln dabei, die Möhrenfliege von deinen Möhrenpflanzen fernzuhalten. Denn während die Möhrenfliege den Geruch von Möhren liebt, mag sie den Geruch von Zwiebeln überhaupt nicht. Dadurch schützt du deine Pflanzen und sie wachsen gesünder.
Zum anderen haben Möhren und Zwiebeln unterschiedlich tiefe Wurzeln. Karotten bilden lange, schmale Wurzeln, die tief in den Boden reichen. Zwiebeln dagegen, bilden flache Wurzeln aus, die sich eher horizontal ausbreiten. Dadurch konkurrieren die beiden Pflanzen nicht um Nährstoffe oder Wasser im Boden, wodurch ihr Wachstum gefördert wird.
Außerdem können Zwiebeln sogar den Geschmack von deinen Möhren verbessern. Zwiebeln enthalten Schwefelverbindungen, die dabei helfen das Aroma von benachbarten Pflanzen zu intensivieren.
Wie auch schon bei Möhren, sind Zwiebeln für Tomaten gute Pflanznachbarn, da sie Schädlinge wie die weiße Fliege, Thripse, Blattläuse und Spinnmilben von deinen Tomatenpflanzen durch ihren Geruch fernhalten. Unterirdisch halten Zwiebeln zudem Wühlmäuse aus dem Beet fern. Bei einer Nachbarschaft von Tomaten und Zwiebeln werden deine Pflanzen vor einem Befall besser geschützt. Zudem können Zwiebeln den Geschmack deiner Tomaten verbessern.
Die Wurzeln von Tomaten und Zwiebeln unterscheiden sich ebenfalls in ihrem Wachstum. Tomaten bilden eher tiefe, auslaufende Wurzeln aus. Während Zwiebeln flache und horizontal wachsend wurzeln. Dadurch ergänzen sie sich in ihrem Wachstum und nehmen einander keine Nährstoffe weg.
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Knoblauch und Zwiebeln sind beides Allium-Gewächse und können gut zusammen gepflanzt werden. Sie helfen sich gegenseitig, indem sie Insekten wie Blattläuse fernhalten und so einen natürlichen Schutz gegen Schädlinge bieten, ohne die Verwendung von Pestiziden. Auch in ihrem Wachstum ergänzen sich die beiden Pflanzen und nehmen sich so keine Nährstoffe weg. Zudem können die beiden Pflanzen ihrer beider Geschmack verbessern, da sie durch ihre Duftstoffe gegenseitig zur Verbesserung des Aromas beitragen. Knoblauch ist außerdem antibakteriell und kann dadurch vor bestimmten Krankheiten schützen.
Gurken und Zwiebeln sind gute Nachbarn, da Gurken viel Platz benötigen und so den Boden um die Zwiebeln herum bedecken können. Zudem lockern Zwiebeln den Boden auf, was Staunässe vorbeugt. Staunässe mögen Gurkenpflanzen sonst gar nicht. Sie ergänzen sich in ihrem Wachstum, wodurch du den Platz und die Nährstoffe in deinem Beet optimal ausnutzt. Außerdem können Zwiebeln Gurkenpflanzen vor Schädlingen schützen und den Geschmack deiner Gurken verbessern.
Zwiebeln zwischen Erdbeeren zu pflanzen ist eine gute Idee, da sie Schnecken und andere Schädlinge fernhalten, die sich gerne an deinen Erdbeerpflanzen bedienen. Außerdem können Zwiebeln den Boden auflockern und helfen, Stickstoff freizusetzen, der für das Wachstum der Erdbeeren wichtig ist. Allerdings brauchen Erdbeeren nicht so viel Stickstoff und werden bei zu viel Stickstoff eher krankheitsanfällig, daher solltest du deine Erdbeeren nicht noch extra düngen. Sie ergänzen sich im Wachstum und verbessern den Geschmack deiner Erdbeeren.
Die Zwiebelfliege ist ein häufiges Problem beim Zwiebelnanbau. Neben guten Pflanznachbarn gibt es weitere Möglichkeiten deine Zwiebelnpflanzen vor einem Befall zu schützen. Eine Kombination von Möglichkeiten hilft dabei, deine Pflanzen gesund zu halten:
Mehr dazu wie du Schädlinge erkennst und natürlich bekämpfen kannst, erfährst du in unserem Artikel Pflanzenschädlinge im Garten.
Manche Pflanzen vertragen sich nicht gut mit Zwiebeln. Dazu gehören Bohnen und Erbsen, sowie Kohlarten. Die ätherischen Öle, die Zwiebelpflanzen verbreiten bekommen dem Wachstum von Kohl nicht. Zudem solltest du Pflanzen mit ähnlichem Wurzelwachstum wie Zwiebeln nicht in deren Nähe anbauen. Das sind zum Bespiel Radieschen.
Bohnen und Zwiebeln sollten nicht zusammen gepflanzt werden, da Zwiebeln das Wachstum von Bohnen beeinträchtigen. Zudem fixieren Bohnen Stickstoff im Boden. Ist der Boden bereits reich an Stickstoff, kann dies den Zwiebeln schaden, denn sie vertragen zu viel Stickstoff nicht gut und werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Um trotzdem davon zu profitieren, dass Bohnen die Zwiebelfliege fernhält, kannst du die Bohnen ein bisschen weiter weg in das gleiche Beet pflanzen.
Hier findest du nochmal die guten und schlechten Nachbarn für Speisezwiebeln in der Mischkulturtabelle aufgelistet. Die Nachbarn von Frühlingszwiebeln unterscheiden sich ein wenig, da sie vom Wachstum etwas anders sind, allerdings sind alle guten Nachbarn von Speisezwiebeln ebenfalls gute Nachbarn für Frühlingszwiebeln. Eine Auflistung der guten und schlechten Nachbarn von Frühlingszwiebeln findest du in unserem Lexikon. Durch ihre kurze Wachstumsperiode und geringeren Platzbedarf können sie nämlich im Gegensatz zu Speisezwiebeln sogar neben Kohlarten sowie Erbsen und Bohnen gepflanzt werden:
Gute Nachbarn | Schlechte Nachbarn |
---|---|
Salat (Garten- & Feldsalat, Radicchio) | Bohnen |
Möhren | Erbsen |
Knoblauch | Kohlarten (Weißkohl, Kopfkohl. Rosenkohl, Kohlrabi, etc.) |
Rote Bete | Radieschen |
Tomaten | Artischoken |
Gurke | Topinambur |
Erdbeeren | Kürbis |
Paprika/Chili | Sojabohnen |
Zucchini | Spargel |
Rucola | |
Sonnenblumen & Kamille | |
Kräuter (Dill, Petersilie, Majoran, Oregano) | |
Schwarzwurzel | |
Physalis |
Fruchtwechsel und Fruchtfolge sind wichtige Konzepte, wenn es um den Anbau von Gemüse geht. Gute Fruchtfolgepflanzen sowie ein ausreichend langer Fruchtwechsel helfen dabei, den Boden gesund zu halten und das Risiko für Schädlinge und Krankheiten zu reduzieren. Hier sind einige Tipps für die Fruchtfolge und den Fruchtwechsel mit Zwiebeln:
Eine gute Fruchtfolge sorgt dafür, dass der Boden in deinem Garten nicht ausgelaugt wird und gesund bleibt. Dafür solltest du nicht nacheinander Starkzehrer an demselben Platz im Beet anbauen, oder Pflanzen von derselben Familie. Sonst begünstigst du Krankheiten und Schädlinge und das Wachstum deiner Pflanzen wird gehemmt.
Da Zwiebeln schon früh im Jahr ins Beet gepflanzt oder ausgesät werden können, kannst du eventuell noch schnellwachsende Arten wie Salat, Spinat oder Radieschen vorher anbauen. Diese Kulturen haben eine kurze Wachstumszeit und können je nach Sorte bereits etwas früher ausgesät werden.
Je nach Anbauzeitraum von Frühjahr bis Sommer oder Herbst bis Frühjahr gibt es unterschiedliche Nachkulturen für Zwiebeln. Bei einem Anbau von Sommerzwiebeln eignen sich überwinternde Kulturen wie Feldsalat, Kohlarten oder eine Gründüngung gut als Nachkulturen. Bei einem Anbau von Herbstzwiebeln ist das Beet ab Juni wieder frei, sodass du dann noch gut vorgezogene Pflanzen wie Gurke, Zucchini, Kürbis, Tomaten oder Paprika an der Stelle anbauen kannst.
Nach dem Anbau von Zwiebeln an einer Stelle im Beet solltest du nicht gleich im nächsten Jahr dort wieder Zwiebelpflanzen oder andere Lauchgewächse anbauen. Eine Anbaupause von 3 - 4 Jahren solltest du einhalten. Sonst begünstigst du die Ansiedlung von Schädlingen oder Krankheiten.
In diesem Pflanzplan findest du ein Beispiel für ein Mischkulturbeet, in dem Zwiebeln das ganze Jahr über angebaut werden. Ab Frühjahr bis über den Winter kannst du Zwiebeln sehr gut anbauen und dich an ihrem Aroma in Gerichten erfreuen. Gute Nachbarn wie Möhren, Knoblauch, Salat und Erdbeeren stehen zusammen mit Zwiebeln im Beet. Damit hast du für das ganze Jahr Zwiebeln in deinem Garten und die unterschiedlichen Zwiebelsorten sorgen für Abwechslung beim Kochen.
Im Frühjahr ab März/April kannst du deine Zwiebeln in den Garten aussäen oder auspflanzen, je nachdem, ob du Samen, Steckzwiebeln oder vorgezogene Pflanzen verwendest. Mehr zum Zwiebelanbau erfährst du in unserem Artikel Zwiebeln stecken, pflanzen & ernten. Salate und Erdbeeren und schon so manche Blumen kannst du gut bereits im Frühjahr zusammen mit Zwiebeln anbauen. Feldsalat und Brokkoli sind Kulturen aus dem leztzten Jahr und stehen noch auf dem Feld. Frühlingszwieben können bereits sehr früh ausgesät werden, schon einige Wochen vor Speisezwiebeln. Du kannst die beiden Arten auch gut zusammen in einem Beet anbauen. Da Frühlingszwiebeln bereits nach wenigen Wochen schon geerntet werden können, säst du sie am besten in Sätzen aus. So hast du über die Saison immer wieder Nachschub von Frühlingszwiebeln, denn im Gegensatz zu Speisezwiebeln lassen sie sich nicht lange frisch lagern. Mehr zum Thema wann du Zwiebeln erntest und wie du sie lagerst, erfährst du in unserem Artikel Zwiebeln ernten und lagern.
Wenn du im Herbst Zwiebeln pflanzt, kannst du Winterzwiebeln setzen. Winterzwiebeln sind Zwiebeln, die den Winter über im Boden bleiben und im Frühjahr geerntet werden können. Es gibt einige Speisezwiebelsorten, die über den Winter angebaut werden können. Achte darauf, dass du Zwiebeln nicht hintereinander an demselben Platz setzt und dass dein Beet zwischendurch wieder Nährstoffe durch Kompost, Jauchen oder Gründüngung erhält. Das kannst du gut im Herbst machen. Nur direkt vor einer Pflanzung von Zwiebeln solltest du keinen Kompost in den Boden einarbeiten, denn Zwiebeln vertragen zu viel Stickstoff im Boden nicht gut. Knoblauch kann ebenfalls im Winter zusammen mit Zwiebeln angebaut werden. Dafür wird er im Herbst ausgepflanzt und kann dann im nächsten Jahr geerntet werden.
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Welche Nachbarn mögen Zwiebeln?
Gute Nachbarn für Zwiebeln sind unter anderem Möhren, Knoblauch, Erdbeeren, Salat, Petersilie, Gurken, Tomaten, Zucchini, Rote Bete, Dill und Kamille.
Was sind schlechte Nachbarn für Zwiebeln?
Schlechte Nachbarn für Zwiebeln sind unter anderem Bohnen und Erbsen, da sie Stickstoff in den Boden bringen. Zu viel Stickstoff ist für das Wachstum von Zwiebeln nicht gut. Außerdem solltest du Kohlarten nicht neben Zwiebeln Pflanzen, da die Zwiebel ätherische Öle ausstößt, die dem Kohl nicht bekommen.
Kann man Tomaten und Zwiebeln zusammen Pflanzen?
Ja, Tomaten und Zwiebeln können zusammen gepflanzt werden, da sie unterschiedliche Wurzeltiefen haben und keine Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser im Boden entsteht. Zudem halten Zwiebeln Schädlinge, wie die weiße Fliege und Blattläuse, fern und schützen die Tomaten vor einem Befall.
Sind Zwiebeln und Möhren gute Nachbarn?
Ja, Zwiebeln und Möhren sind gute Nachbarn, da sie sich gegenseitig nicht im Wachstum beeinträchtigen und auch gegenseitig Schädlinge fern halten. Zudem können Zwiebeln den Geschmack von Möhren verbessern.
Dürfen Zwiebeln und Kohlrabi zusammen ins Beet?
Du solltest Zwiebeln eher nicht neben Kohlrabi oder anderen Kohlarten anbauen, da Zwiebeln ätherische Öle abgeben, die dem Wachstum und der Gesundheit von Kohlrabi und Kohl nicht bekommt.